Beste Vermögensverwalter 2025
R&P überzeugt WirtschaftsWoche erneut!
Auszeichnung Beste Vermögensverwalter 2025 in der Kategorie "defensiv".


Das Ranking berücksichtigt neben der Wertentwicklung auch die Volatilität und den maximalen Verlust der Portfolios über einen Zeitraum von drei Jahren. In diesem Jahr wurde die Gewichtung der Bewertungskriterien angepasst, wobei die Dreijahresperformance 50 Prozent und die Risikokennzahlen jeweils 25 Prozent der Gesamtbewertung ausmachten. Diese Anpassung betont die Bedeutung eines starken Risikomanagements in volatilen Marktphasen.
Unsere Platzierung reflektiert unsere Fähigkeit, in herausfordernden Marktbedingungen stabile und nachhaltige Ergebnisse für unsere Kunden zu erzielen. Wir danken unseren Kunden für ihr Vertrauen und unser Team für ihr unermüdliches Engagement.
Für weitere Informationen über unsere Anlagestrategien und Dienstleistungen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Aktie im Fokus: Intuitive Surgical
Aktie im Fokus
Intuitive Surgicalvon Marc André Buczek
Die weltweit steigende Lebenserwartung erhöht die Anforderungen an Gesundheitssysteme, und gleichzeitig eröffnen technologische Innovationen neue Möglichkeiten, die Qualität und Effizienz der medizinischen Versorgung zu verbessern. Besonders in der hochpräzisen Operationstechnik spielen modernste Technologien eine zentrale Rolle. Genau hier setzt das US-amerikanische Unternehmen Intuitive Surgical an. Als führender Entwickler und Vermarkter von robotergestützten Chirurgiesystemen bedient es die wachsende Nachfrage nach präzisen und effizienten Lösungen in der Chirurgie.
Das 1995 gegründete Unternehmen mit Sitz in Sunnyvale, Kalifornien, ist vor allem für sein da Vinci Surgical System bekannt, ein robotisches Operationssystem für minimalinvasive Eingriffe. Das System wird in der allgemeinen Chirurgie sowie in der Urologie, Gynäkologie und Herzchirurgie eingesetzt. Vorteile wie kleinere Schnitte, weniger Blutverlust, kürzere Erholungszeiten und eine erhöhte Präzision machen es zu einem unverzichtbaren Werkzeug moderner Chirurgie. Intuitive Surgical generiert einen Großteil seines Umsatzes durch wiederkehrende Einnahmen aus Instrumenten, wie den Messern und Zubehör, die teilweise nur einmalig einsetzbar und damit besonders kostspielig sind. Ergänzt wird dies durch Wartungsverträge sowie den Verkauf von da Vinci-Systemen und Upgrades.
Das Unternehmen verfügt über einen starken „Burggraben“, der auf verschiedenen Säulen basiert. Durch den Aufbau einer umfangreichen Datenbasis, die bei der Nutzung der da Vinci-Systeme generiert wird, kann Intuitive Surgical die Ergebnisse kontinuierlich verbessern und Kunden langfristig binden. Hinzu kommt das hohe Vertrauen, welches das Unternehmen durch gezielte Schulungs- und Supportprogramme für Chirurgen und medizinisches Personal aufbaut. Diese Kombination aus Daten, Vertrauen und Know-how schafft hohe Markteintrittsbarrieren und stärkt die Marktführerschaft. Gleichzeitig investiert Intuitive Surgical intensiv in die Integration von Künstlicher Intelligenz, um die Präzision der Roboter zu steigern, Echtzeit-Datenanalysen zu ermöglichen und die Effizienz der Eingriffe weiter zu optimieren. KI spielt damit eine zentrale Rolle in der Weiterentwicklung der Systeme und eröffnet neue Einsatzmöglichkeiten. In der hochspezialisierten Branche der robotergestützten Chirurgie spielen zudem Patente eine entscheidende Rolle. Intuitive Surgical hält hunderte Patente, die zentrale Bereiche wie Robotik, Endoskopie, Visualisierung, Instrumentendesign und Steuerungssoftware abdecken. Diese Patente schützen die Einzigartigkeit der Produkte und schaffen hohe Markteintrittsbarrieren für Wettbewerber.
Im Jahr 2024 erzielte Intuitive Surgical einen geschätzten Umsatz von 8,35 Milliarden US-Dollar, ein Anstieg von 17 % gegenüber dem Vorjahr. Allein im Jahr 2024 platzierte das Unternehmen rund 1.526 da Vinci-Chirurgiesysteme, darunter 362 der neuesten da Vinci 5-Systeme, verglichen mit 1.370 Systemen im Jahr 2023. Der Umsatz mit Instrumenten und Zubehör stieg allein im vierten Quartal 2024 um 23 % auf 1,41 Milliarden US-Dollar. Intuitive Surgical ist in den Hauptmärkten USA, Europa und Asien tätig und profitiert von der wachsenden Akzeptanz minimalinvasiver Chirurgie.
Trotz Herausforderungen während der Corona-Pandemie erwies sich das Geschäftsmodell als robust. Zu Beginn der Pandemie führte der Rückgang planbarer Operationen zu einem Umsatzrückgang bei Verbrauchsmaterialien und Zubehör, und der Aktienkurs fiel im März 2020 auf etwa 125 US-Dollar. Doch das Unternehmen profitierte schnell von der steigenden Nachfrage nach minimalinvasiven Verfahren, die kürzere Krankenhausaufenthalte und schnellere Genesungszeiten ermöglichen. Bis Ende 2020 hatte sich der Aktienkurs erholt. Langfristig konnte Intuitive Surgical nicht nur die Verluste der Pandemie ausgleichen, sondern auch deutlich an Wert gewinnen (Siehe Chart 1). In den letzten vier Quartalen wusste das Unternehmen dabei nicht nur mit einem Umsatzwachstum von durchschnittlich 16,75 % zu überzeugen, sondern zeitgleich den Gewinn je Aktie um 27,75 % zu steigern. Dies zeigt, dass Intuitive Surgical einen starken operativen Hebel nutzen kann. Zudem überzeugt uns die überdurchschnittliche Bruttomarge von zuletzt durchschnittlich 67 %.

Disclaimer
Die in diesem Beitrag enthaltenden Angaben dienen ausschließlich Informationszwecken und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Die dargestellte Wertentwicklung und Kennzahlen lassen keine Rückschlüsse auf eine ähnliche Entwicklung in der Zukunft zu. Künftige Erträge können höher oder niedriger ausfallen als bisher. Weitere Informationen hierzu finden Sie hier.
Webinar: Ausblick 2025 am 28.01.2025
Ausblick 2025
Ein Jahr der Weichenstellung für die deutsche Wirtschaft?
Einladung zum Webinar am 28. Januar 2025 um 18:30 Uhr.
soeben zog Donald Trump als 47. US-Präsident ins Weiße Haus ein, im Februar wird in Deutschland ein neuer Bundestag gewählt. Zwei Ereignisse, die auch für die deutsche Wirtschaft entscheidende Weichenstellungen 2025 und vermutlich weit darüber hinaus bedeuten werden.
Was kommt 2025 auf uns zu? Wie können wir diese Entwicklungen einschätzen und Chancen erkennen? Dazu hören wir am 28.01.2025 ab 18:30 Uhr zunächst zwei Impulsvorträge aus einem politischen und einem volkswirtschaftlichen Blickwinkel:
Was kommt 2025 auf uns zu? Wie können wir diese Entwicklungen einschätzen und Chancen erkennen? Dazu hören wir am 28.01.2025 ab 18:30 Uhr zunächst zwei Impulsvorträge aus einem politischen und einem volkswirtschaftlichen Blickwinkel:
- Wie muss Deutschland sein Geschäftsmodell als (Ex-)Exportweltmeister transformieren, um die Chancen in der Welt zu nutzen?
Dr. Eberhard Sandschneider analysiert die geopolitischen Entwicklungen und welche Leitplanken diese für Deutschland schaffen.
- Wie viel Kraft steckt 2025 in der Wirtschaft in Deutschland, Europa und in den USA – und werden wir diese auch sehen?
Dr. Lars Feld beleuchtet den Zustand der Wirtschaft in zentralen Wirtschaftsregionen und erläutert, welche Chancen er für deren Entwicklung sieht.
Anschließend diskutieren wir mit unseren Referenten und Ihnen die Konsequenzen für Sie als Unternehmer und als Privatanleger.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme zu diesem spannenden, anderthalbstündigen Webinar. Gerne können Sie uns im Vorfeld bereits Ihre Fragen nennen, die unsere hochkarätigen Experten beantworten sollen.
Über die Referenten:

Prof. Dr. Dr. h.c. Lars P. Feld war von 2011 bis 2021 Mitglied und zuletzt Vorsitzender im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Seit 2010 leitet er das Walter Eucken Institut Freiburg und ist Professor für Wirtschaftspolitik und Ordnungsökonomik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.
Er ist zudem Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium der Finanzen und der Mindestlohnkommission, Sprecher des Kronberger Kreises (Wissenschaftlicher Beirat der Stiftung Marktwirtschaft sowie Mitglied der Mont Pèlerin Society. Seine Forschungsschwerpunkte finden sich in verschiedenen Bereichen der Wirtschaftspolitik, der Finanzwissenschaft, der Neuen Politischen Ökonomie und der ökonomischen Analyse des Rechts.
Professor Dr. rer. pol. Eberhard Sandschneider war von Oktober 1998 bis Oktober 2020 Inhaber einer Professur für Politik Chinas und Internationale Beziehungen an der Freien Universität Berlin. Seit Oktober 2020 ist er Partner der Berlin Global Advisors, einer Beratungsgesellschaft für Risikoanalyse und Risikomanagement für globale Investoren.
Zwischen 2003 und 2016 war er neben seiner Professur an der FU Berlin auch Otto Wolff-Direktor des Forschungsinstituts der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP). Seit 2014 ist er Co-Chair der Bucerius Summer School on Global Governance der ZEIT Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius in Hamburg. Die Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit liegen auf deutscher Außenpolitik, transatlantischen Beziehungen, Politik im asiatisch-pazifischen Raum und insbesondere auf der Beobachtung chinesischer Innen- und Außenpolitik. Er ist Autor, Co-Autor oder Herausgeber von sechzehn Büchern und zahlreichen wissenschaftlichen Beiträgen.

Aktie im Fokus: Booking Holdings
Aktie im Fokus
Booking Holdingsvon Marc André Buczek
Reisen gehört zu einer der großen Leidenschaften der Menschen – und trotz der Herausforderungen der vergangenen Jahre steigen die globalen Reiseausgaben wieder deutlich an. Immer mehr Verbraucher planen ihren Urlaub online, vergleichen Angebote auf Plattformen wie Expedia, Check24 oder eben Booking.com und buchen bequem mit wenigen Klicks. Booking Holdings profitiert als führender Anbieter in diesem dynamischen Markt von dieser Entwicklung und hat sich mit seinem umfangreichen Serviceangebot als nahezu unverzichtbarer Partner für Reisende und Anbieter etabliert.
Booking Holdings wurde 1997 als Priceline.com gegründet, ist seit 1999 börsennotiert und zählt heute zu den weltweit führenden Anbietern im Bereich Online-Reisedienstleistungen. Bereits seit 2001 profitabel, hat das Unternehmen seinen Einfluss durch strategische Übernahmen – wie Booking.com – und kontinuierliche Innovationen konsequent ausgebaut. Seit 2018 firmiert die Gesellschaft unter dem heutigen Namen „Booking Holdings“.
Das Unternehmen dominiert nicht nur in Europa und Nordamerika, sondern expandiert erfolgreich in Asien – insbesondere durch die Tochtergesellschaft Agoda – und Lateinamerika, wo weiteres Wachstumspotenzial besteht. Neben Booking.com betreibt das Unternehmen bekannte Plattformen wie Kayak und Momondo (Flug- und Hotelvergleiche – Beide auch in Deutschland aktiv), Rentalcars.com (Mietwagenbuchungen) sowie OpenTable (Restaurantreservierungen). Diese breite Dienstleistungspalette deckt immer mehr Aspekte der Reiseplanung ab und sorgt für eine hohe Kundenbindung.
Ein wesentlicher Bestandteil des Geschäftsmodells ist die provisionsbasierte Umsatzstruktur: Hotelpartner zahlen je nach Buchung 10–25 % Provision, was Booking Holdings im Vergleich zu einigen Wettbewerbern teurer macht. Dennoch gelingt es dem Unternehmen, diese Margen zu erzielen, da es Hotelpartnern eine breite Nutzerbasis (1 Mrd. gebuchte Nächte vs. ~0,5 Mrd. nächster Wettbewerber) und umfangreiche Marketingmaßnahmen bietet. Durch die enorme Reichweite von Booking.com und die gezielte Platzierung von Hotels in Suchergebnissen erhalten Partner Zugang zu einem globalen Publikum, das über Direktbuchungen oft schwer zu erreichen ist. Diese Vorteile rechtfertigen für viele Hotelbetreiber die höheren Kosten und sichern Booking einen stabilen Wettbewerbsvorteil.
Capital Light vs. Capital Heavy: Ein strategischer Vorteil
Ein zentraler Grund für die hohe Rentabilität von Booking Holdings ist die Kapitalstruktur des Unternehmens. Booking folgt einem „Capital Light“-Ansatz, da es nahezu ausschließlich auf softwarebasierte Dienstleistungen setzt. Im Gegensatz dazu stehen „Capital Heavy“-Modelle, wie sie in der Hotellerie oder Luftfahrtbranche üblich sind, wo hohe Investitionen in physische Vermögenswerte wie Immobilien, Flugzeuge oder Maschinen erforderlich sind.
Im Fall von Booking Holdings entfallen die hohen Fixkosten, die mit dem Besitz und der Wartung solcher Vermögenswerte verbunden sind. Stattdessen agiert das Unternehmen als Vermittler zwischen Reisenden und Anbietern von Unterkünften, Mietwagen oder Restaurants. Dieses Geschäftsmodell erlaubt es Booking, eine Bruttomarge von über 95 % zu erzielen und gleichzeitig flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren. Während „Capital Heavy“-Unternehmen oft stark von Fremdkapital und langen Amortisationszeiten abhängig sind, kann ein „Capital Light“-Unternehmen wie Booking Holdings schneller skalieren und höhere Margen erzielen.
Auch finanziell überzeugt Booking Holdings: Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz um durchschnittlich 12,75 % pro Quartal, während der Gewinn je Aktie um 33 % zulegte. Diese Kennzahlen unterstreichen die Widerstandsfähigkeit des Geschäftsmodells nach der Pandemie und den starken operativen Hebel. Analystenerwartungen wurden mittlerweile zum 13. Mal in Folge übertroffen. Trotz der beeindruckenden Performance wird die Aktie im Vergleich zu anderen Tech-Giganten wie Alphabet oder Meta moderat bewertet – was Booking Holdings für uns als langfristig orientierte Investoren attraktiv macht.
Ein zentraler Pfeiler der Wachstumsstrategie ist die Investition in Künstliche Intelligenz und Automatisierung, um den Buchungsprozess weiter zu optimieren und das Kundenerlebnis zu verbessern. Neben der geografischen Expansion erschließt das Unternehmen auch neue Marktsegmente, etwa für Freizeitaktivitäten und individuelle Reiseerlebnisse, die angesichts steigender Nachfrage nach maßgeschneiderten Angeboten immer relevanter werden.

Mit einer Marktkapitalisierung von über 170 Milliarden US-Dollar verfügt Booking Holdings über einen deutlichen Wettbewerbsvorteil, der uns überzeugt: Das Unternehmen profitiert von einem globalen Partnernetzwerk und der Skalierbarkeit seiner Plattform, was einen klaren „Burggraben“ schafft. Das Loyalitätsprogramm stärkt die Kundenbindung zusätzlich, während die Capital-Light-Ausrichtung eine effiziente Nutzung der Ressourcen ermöglicht.
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Die in diesem Beitrag enthaltenden Angaben dienen ausschließlich Informationszwecken und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Die dargestellte Wertentwicklung und Kennzahlen lassen keine Rückschlüsse auf eine ähnliche Entwicklung in der Zukunft zu. Künftige Erträge können höher oder niedriger ausfallen als bisher. Weitere Informationen hierzu finden Sie hier.
Amerika hat gewählt
Amerika hat gewählt
Konsequenzen für die globale Politik, Wirtschaft und Ihre Vermögensanlage
Einladung zum Webinar am 21. November 2024 um 18:30 Uhr.
In der öffentlichen Diskussion wird die US-Präsidentschaftswahl als die entscheidende Schicksalswahl der Welt hochstilisiert, deren Ausgang unser Leben über Jahrzehnte prägen wird. Trump oder Harris – zwei Wochen nach der Wahl werden wir das – hoffentlich – wissen. Gemeinsam mit zwei TOP-Experten wollen wir durch den Schlachtennebel des Wahlkampf-Getöses hinter die Kulissen schauen, um die wahren Entwicklungen zu erkennen, auf die wir uns einstellen müssen: politisch, wirtschaftlich und finanziell.
Geopolitische Brüche: Diese Handlungsspielräume hat die neue US-Präsidentin/der neue US-Präsident wirklich.
Für Prof. Dr. Eberhard Sandschneider kann der neue US-Präsident, die neue US-Präsidentin, vielleicht Tonlage und Intensität der Entwicklungen beeinflussen, nicht jedoch die sich weiter verändernden Strukturen in der Welt. Hier zeigen sich geopolitische Brüche, denen sich auch der Bewohner des Weißen Hauses beugen muss. So wird die Systemrivalität zwischen den USA und China zunehmen. Davon ist der China- und Ostasienexperte überzeugt. Kriege und Krisen, Blockbildung und Deglobalisierung werden sich überlagern und beschleunigen. Das hat direkte Konsequenzen für den ehemaligen Exportweltmeister Deutschland und seine Unternehmen. Eine neue US-Präsidentin wird – vielleicht konzilianter im Ton, jedoch hart in der Sache – mehr Kraftanstrengungen von Deutschland für die eigene Verteidigung fordern. Resilienz ist das neue Leitwort in der Weltpolitik.
USA: Eine tief gespaltene Gesellschaft ist das eigentliche Pulverfass für die Welt
Teil der geopolitischen Brüche ist der Zustand der Vereinigten Staaten von Amerika selbst. 1989 nach dem Fall der Mauer unangefochtene Ordnungsmacht der Welt sind die USA heute eine in sich tief gespaltene Gesellschaft. Vom Ruhepol der Weltpolitik sind sie zum Systemrisiko mutiert. Die deutsche Wahrnehmung dagegen ist oft durch Wunschdenken geprägt. Wir schauen auf die Entwicklungen in den großen Städten an der Ost- und Westküste, doch die Mehrheiten werden aufgrund des Wahlsystems in den Weiten des Landesinneren gemacht. Der langjährige US-Korrespondent des Wochenmagazins DIE ZEIT und politischer Berater des Bundespräsidenten Joachim Gauck, Thomas Kleine-Brockhoff, wird in seinem Vortrag versuchen, den Zustand der amerikanischen Gesellschaft und Demokratie zu analysieren. Wie hoch ist das Risiko, dass die USA zukünftig das eigentliche Problem in der Welt werden und das Pulverfass explodiert? Die Folgen für Anleger liegen auf der Hand: Denn noch geben die US-Kapitalmärkte den Börsentakt in der Welt vor.
Wir freuen uns, wenn Sie an unserem Webinar teilnehmen und mit uns weit hinter die Kulissen der politischen Weltbühne blicken.
Die Vorträge unserer Referenten beginnen um 18.30 Uhr. Bereits ab 18 Uhr ist unser virtuelles Konferenzzentrum für Sie geöffnet. Nach den Vorträgen haben Sie die Möglichkeit, Ihre Fragen an die Referenten zu stellen. Selbstverständlich lassen wir Ihnen im Nachgang zu unserer Veranstaltung die Präsentationen der Referenten gerne zukommen und stehen Ihnen zum persönlichen Gespräch zur Verfügung, wie wir Ihr Portfolio in der neuen Weltlage ausrichten.
Über die Referenten:

Thomas Kleine-Brockhoff ist Forschungsdirektor der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP). Zuvor war er Guido Goldman Distinguished Scholar for Geostrategy und arbeitete im Berliner Büro der German Marshall Funds (GMF), das er fünf Jahre lang leitete. Zuvor war er bei GMF in Washington, DC, tätig und gehörte ein Jahrzehnt lang dem Führungsteam der Organisation an. Zwischen 2013 und 2017 war Kleine-Brockhoff als Berater des deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck tätig. Er begann seine Karriere als Journalist bei DIE ZEIT und wurde deren Büroleiter in Washington. Kleine-Brockhoff ist ein langjähriger Experte für transatlantische Außen- und Sicherheitspolitik und arbeitet zu verschiedenen Aspekten der entstehenden globalen Ordnung. Er ist Autor von The World Needs the West – A Fresh Start for a Liberal Order (2019) und Mitautor der GMF-Studien Designing Ukraine‘s Recovery in the Spirit of the Marshall Plan (2022) und Toward a Marshall Plan for Ukraine (2023).
Professor Dr. rer. pol. Eberhard Sandschneider war von Oktober 1998 bis Oktober 2020 Inhaber einer Professur für Politik Chinas und Internationale Beziehungen an der Freien Universität Berlin. Seit Oktober 2020 ist er Partner der Berlin Global Advisors, einer Beratungsgesellschaft für Risikoanalyse und Risikomanagement für globale Investoren. Zwischen 2003 und 2016 war er neben seiner Professur an der FU Berlin auch Otto Wolff-Direktor des Forschungsinstituts der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP). Seit 2014 ist er Co-Chair der Bucerius Summer School on Global Governance der ZEIT Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius in Hamburg. Die Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit liegen auf deutscher Außenpolitik, transatlantischen Beziehungen, Politik im asiatisch-pazifischen Raum und insbesondere auf der Beobachtung chinesischer Innen- und Außenpolitik. Er ist Autor, Co-Autor oder Herausgeber von sechzehn Büchern und zahlreichen wissenschaftlichen Artikeln und Zeitungsbeiträgen. Als Kommentator ist er in allen wesentlichen regionalen und überregionalen Medien in Presse, Rundfunk und Fernsehen ein gesuchter Gesprächspartner.

Aktie im Fokus: Dollarama
Aktie im Fokus
Dollaramavon Marc André Buczek
Als Vermögensverwalter ist es unsere Aufgabe, Unternehmen mit soliden Geschäftsmodellen und einem überzeugenden langfristigen Wachstum zu infizieren. Dabei ist uns zudem eine breite Branchendiversifikation wichtig. Es gilt also, auch Unternehmen außerhalb der in den Medien prominenten Tech-Giganten zu finden. Ein ideales Beispiel hierfür ist die kanadische Einzelhandelskette Dollarama, welche sich bereits seit vielen Jahren als stabiler und vor allem zyklusunabhängiger Performer erwiesen hat.
Obwohl Dollarama den wenigsten Europäern ein Begriff sein dürfte, geht die Geschichte des Unternehmens bis in das Jahr 1910 zurück, als Salim Rossy sein erstes Einzelhandelsgeschäft „S.Rossy“ in Montreal eröffnete. Das Familienunternehmen wuchs beständig und orientierte dabei sein Geschäftsmodell am US-Konkurrenten Woolworth, welcher den Einzelhandel revolutioniert hatte. Dieser verkaufte viele Artikel zu einem festen Preis und präsentierte sie offen auf Ladentischen, statt – wie damals üblich – die Ware in Regalen zu lagern und nur auf Wunsch den Kunden vorzulegen.
Erst 1992 eröffnete in Rossys Unternehmensgeschichte der erste Laden mit einem neuen Konzept unter den heute bekannten Namen Dollarama: Es wurden nur noch Artikel für einen kanadischen Dollar oder weniger angeboten. Ein Konzept, das so erfolgreich war, dass kurzfristig auch alle anderen Rossy-Geschäfte in dieses Modell überführt wurden.
2009 ging Dollarama an die Börse und hat sich mit etwa 1500 Filialen als kanadischer Marktführer im Discount-Einzelhandel etabliert. Mit einem breiten Sortiment an preisgünstigen Produkten, von Haushaltswaren bis hin zu Lebensmitteln, bedient das Unternehmen eine breite Kundenschicht aller Einkommensgruppen. Diese Strategie hat sich besonders in wirtschaftlich schwierigen Zeiten bewährt, da Verbraucher vermehrt auf preisgünstige Alternativen zurückgreifen. Damit ist das Geschäftsmodell mit der in Deutschland bekannten niederländischen Discount-Kette Action (nicht börsennotiert) vergleichbar. Auch wenn Dollarama hierzulande eher unbekannt ist, weist das Unternehmen mittlerweile doch eine Marktkapitalisierung von etwa 38 Mrd. kanadischen Dollar auf (ca. 25 Mrd. €) – dies entspricht in etwa der Größe von DAX Konzernen wie Bayer, RWE oder Rheinmetall.
Finanziell steht Dollarama ebenfalls stark da. In den letzten Quartalen wuchs der Umsatz des Unternehmens durchschnittlich um 14 % und konnte dabei den Gewinn um durchschnittlich 25 % steigern (jeweils YoY). Dabei liegt die Bruttomarge stabil um 40 % und auch die Rendite auf das investierte Firmenkapital ist überdurchschnittlich. Gleichzeitig wird das Unternehmen trotz der guten Kennzahlen und dem stetigen Wachstum noch recht moderat bewertet. So liegt das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis mit etwa 36 deutlich unter den großen Konkurrenten Walmart oder Costco. Und dies trotz schnelleren Umsatz- und Gewinnwachstums und einer geringen Zyklusabhängigkeit. Es kann folglich als angemessen bewertet werden.
Und das Wachstum soll nach der Firmenvision 2030 auch noch deutlich weiter ausgebaut werden. Dies liegt nicht nur am zunehmenden Umsatz der bestehenden Filialen (zuletzt +5,6 %), sondern insbesondere in weiteren Expansionen begründet. So wurden alleine im letzten Quartal über 20 neue Filialen in Kanada eröffnet. Bis 2030 liegt die Zielgröße bei 2000 Filialen. Darüber hinaus investiert das Unternehmen seit 2013 zunehmend auch in andere preissensible (süd-)amerikanische Märkte wie El Salvador, Guatemala, Kolumbien und Peru. Hier betreibt das Unternehmen über eine Mehrheitsbeteiligung (Aktuell 60,1 % mit weiteren Optionen) weitere 500 Märkte mit dem gleichen Konzept unter dem Namen Dollarcity. Ziel ist es, dieses Netz bis 2029 auf 850 Läden auszubauen. Ein in Summe ambitionierter Wachstumsplan, welcher uns zuversichtlich stimmt, dass auch in den nächsten Jahren noch ein ähnliches (überdurchschnittliches) Wachstum möglich ist.

Fazit
Dollarama verbindet damit wesentliche Elemente, die für uns bei der Selektion eines Wachstumswertes wichtig sind. Das Unternehmen ist mit einem verständlichen und transparenten Geschäftsmodell profitabel, überzeugt mit langfristigen Gewinn- und Umsatzwachstum, gesunden Fundamentaldaten und zu guter Letzt – einem Chartbild, das unser positives Unternehmensbild langfristig bestätigt: von links unten nach rechts oben. Im Juli diesen Jahres haben wir Dollarama in das Portfolio des Pro Strategy Funds aufgenommen und hiermit unsere Wachstumsstrategie weiter diversifizert. Seitdem dürfen wir uns über eine resiliente Performance von bereits +8 % freuen.
Disclaimer
Die in diesem Beitrag enthaltenden Angaben dienen ausschließlich Informationszwecken und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Die dargestellte Wertentwicklung und Kennzahlen lassen keine Rückschlüsse auf eine ähnliche Entwicklung in der Zukunft zu. Künftige Erträge können höher oder niedriger ausfallen als bisher. Weitere Informationen hierzu finden Sie hier.
Schönrechnen gefährdet Ihren Ruhestand
Ist Ihr Vermögen fit für den Ruhestand?
Eine Frage, hinter der viele Fallstricke lauern können und der wir im Vermögensaufbau ein besonderes Augenmerk widmen sollten:
- Wieviel Kapital benötige ich monatlich?
- Über welchen Zeitraum?
- Welche Rendite ist realistisch?
- Wie wirken sich Steuern bei der kapitalbasierten Altersvorsorge aus?
- Welchen Einfluss hat die Inflation?
- Was gibt es bei der Übertragbarkeit meines Altersvorsorgevermögens zu beachten?
Deshalb möchten wir uns in unserem nächsten Webinar diesem Thema widmen und Ihnen einen Einblick geben, wo typische Fehlannahmen bei der Ruhestandsplanung lauern, welche Auswirkungen diese haben können und wie wir Sie bei der Bedarfsermittlung und Kalkulation unterstützen.
Hierzu laden wir Sie herzlich zu unserem Webinar am Dienstag, dem 24. September 2024, um 18 Uhr ein.
Im Fokus: Die Abnehmgiganten
Im Fokus
Die Abnehmgiganten Eli Lilly und Novo Nordiskvon Marc André Buczek
Der KI-Hype hat in diesem Jahr das Börsengeschehen wie kaum ein anderes Thema beherrscht. Doch auch im Schatten dessen gab es im wahrsten Sinne des Wortes „fette Renditen“, nämlich mit den sogenannten „Abnehmspritzen“.
Bekannt geworden sind diese ursprünglich für die Behandlung von Diabetes gedachten Spritzen auch dadurch, dass unter anderem Prominente wie Elon Musk, Robbie Williams oder Kim Kardashian damit beachtliche Abnehmerfolge gefeiert haben sollen.
Konkret handelt es sich bei dem Medikament um ein sich langsam zersetzendes GLP-1-Analogon, also ein verändertes Darmhormon, das dafür sorgt, dass die Bauchspeicheldrüse die Insulin-Produktion anregt. Hierdurch nehmen die Körperzellen mehr Zucker aus dem Blut auf und senken den Blutzuckerspiegel. Zusätzlich hat dieses Hormon auch einen Einfluss auf weitere Organe, wie das Gehirn und den Magen. Dadurch verspüren Patienten ein vermindertes Hungergefühl sowie ein stärkeres und länger anhaltendes Sättigungsgefühl, wodurch die Gewichtsreduktion begünstigt wird. Da das Hormon im Wesentlichen bei hohen Glukosespiegeln wirkt, besteht zudem kaum eine Unterzuckerungsgefahr. Durch die spezielle Struktur hält die Wirkung dieses Hormons etwa eine Woche an.
Zugelassen wurde das heute bekannteste Präparat von der US-Aufsichtsbehörde FDA im Jahr 2017 als Diabetesmedikament. Hiermit machte sich unser Portfolio-Titel – das auf Diabetes spezialisierte Pharmaunternehmen Novo Nordisk – einen Namen. Seitdem konnte das dänische Unternehmen den Umsatz von Diabetes- und Gewichtsreduktionsmedikamenten von etwa 93 Mrd. Dänischen Kronen (DKK) auf über 215 Mrd. DKK (ca. 28 Mrd. €) mehr als verdoppeln. Dabei blieb die Bruttomarge des Unternehmens konstant über 80 %, bei steigenden Eigenkapitalrenditen (zuletzt 100%) und einer guten Bilanzqualität. Ein Wachstum, welches auch auf stetige Zulassungserweiterungen beruht (2018 Europa, Kanada & Japan / Mai 2024 China) sowie dem zunehmenden Einsatz bei weiteren Krankheiten wie Übergewicht.
Bei diesem Wachstum wird es vermutlich nicht bleiben, denn Analysten schätzen den Markt für Medikamente zur Gewichtsreduktion bis Anfang der 2030er Jahre auf über 150 Mrd. USD. Dies ist aufgrund mehrerer Aspekte plausibel. Erstens ist mit China erst in diesem Jahr ein riesiger Markt erschlossen worden – ein Land, in dem die höchste Typ-2-Diabetesrate weltweit vorherrscht. Zweitens stehen weitere große Märkte wie Indien, mit einer hohen Fettleibigkeitsrate und der zweithöchsten Typ-2-Diabetesrate, noch vor der Zulassung. Drittens sehen wir global infolge des Anstiegs von Wohlstand, Bequemlichkeit und digitaler Freizeitgestaltung eine rasante Zunahme von Fettleibigkeit (seit 1990 hat sich der Anteil Übergewichtiger verdoppelt). Weltweit gilt inzwischen jeder Achte als übergewichtig (~1 Mrd. Menschen).
Kein Wunder also, dass aktuell mehr als 100 verschiedene Präparate von diversen Herstellern erforscht werden. Doch neben Novo Nordisk hat es bisher nur ein weiterer namhafter Hersteller geschafft, ein solches Medikament zuzulassen und erfolgreich zu vermarkten. Hierbei handelt es sich um das US-Unternehmen Eli Lilly, seit Kurzem eine neue Portfolio-Position in unserem Pro Strategy Fund. Eli Lillys Wirkstoff Tirzepatid wurde erst 2022 von der FDA und 2023 von der EMA zugelassen, kann aber in diesem Jahr noch mit weiteren Zulassungen in China (bereits erteilt) und Indien (Zulassungsempfehlung des Expertengremiums) punkten. Die Umsätze im Bereich der GLP-1-Medikamente dürften sich hier erst in den nächsten Jahren deutlicher entwickeln. Insgesamt ist das Unternehmen in der Produktpalette wesentlich breiter aufgestellt als Novo Nordisk und prüft auch die Zulassung der GLP-1-Präparate für weitere Krankheitsbilder wie kardiovaskuläre Erkrankungen, Schlafapnoe oder nicht-alkoholische Leberentzündungen.
Uns überzeugte Eli Lilly mit einem zuletzt stabilen Umsatz- und Gewinnwachstum (+26 % & +59 %) bei einer ebenfalls hohen Bruttomarge von etwa 80 % und weiteren Wachstumspotenzialen. Darüber hinaus steht die Zulassung eines weiteren Blockbusters in der Alzheimer-Behandlung kurz bevor. Zwar weist Eli Lilly aktuell eine deutlich höhere Bewertung als Novo Nordisk auf (KGV 120 vs. 45), dennoch dürfte dies angesichts der hohen Wachstumsraten nicht zu teuer bewertet sein.
Fazit
Der Kampf um die Marktführerschaft im Bereich der Diabetes- und Abnehm-Medikamente wird sicher noch nicht entschieden sein, jedoch überzeugen die beiden genannten Unternehmen mit einem beachtlichen Vorsprung vor ihren Mitbewerbern, welche sich häufig noch in Phase 1 oder frühen Phase 2 ihrer Studien befinden. So erwarten einige Analysten, dass Eli Lilly und Novo Nordisk langfristig einen Marktanteil von etwa 75 % erreichen könnten. Zwar dürften mit zunehmendem Wettbewerb die Margen langsam sinken, jedoch medizintypisch auf einem relativ hohen Niveau verbleiben – zumindest bis Mitte der 2030er Jahre die Patente auslaufen.
Die beiden Pharmahersteller überzeugen uns mit ihren marktführenden Produkten sowie starken Zahlenwerk und sind somit zurecht ein Bestandteil unserer Wachstumsstrategie. Wir freuen uns, auf hoffentlich viele weitere „fette Jahre“.
Disclaimer
Die in diesem Beitrag enthaltenden Angaben dienen ausschließlich Informationszwecken und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Die dargestellte Wertentwicklung und Kennzahlen lassen keine Rückschlüsse auf eine ähnliche Entwicklung in der Zukunft zu. Künftige Erträge können höher oder niedriger ausfallen als bisher. Weitere Informationen hierzu finden Sie hier.
Aktie im Fokus: "Apple"
Aktie im Fokus
Applevon Marc André Buczek
Das „iPhone-Unternehmen“ aus dem kalifornischen Cupertino dürfte wohl so ziemlich jedem bekannt sein. Es ist auch bereits seit 2010 ein fester Bestandteil unserer Aktienstrategien. Dabei schwächelten die Geräte-Verkaufszahlen zuletzt. Doch trotz wachsender Konkurrenz und sich wandelnder Marktbedingungen bleibt Apple ein zentraler Akteur im Technologiebereich und für uns ein wichtiger langfristiger Portfoliobaustein.
Die im Gegensatz zu den Mitbewerbern zuletzt eher stagnierenden Umsätze des Unternehmens sind auch ein Zeichen der Reife des Unternehmens. Denn zeitgleich steigt der frei verfügbare Cashflow und bietet Apple damit die Möglichkeit, verstärkt eigene Aktien zurückzukaufen (letztes Quartal ~120 Mio. Aktien) sowie eine Dividende zu etablieren.
Gleichzeitig bieten sich in der Umsatzentwicklung weitere Potenziale. Neben noch weniger erschlossenen Regionen wie China und Indien (20 % bzw. 4 % Marktanteil gegenüber den USA mit 53 % und Europa mit 31 %) bietet vor allem der Bereich Services rund um iCloud-Speicher, Apple Music, Apple TV+ usw. deutliches Potenzial. Dieser machte zuletzt 25 % des Unternehmensumsatzes aus und wuchs um über 15 % p.a. Dies ist insbesondere spannend, da der Servicebereich eine Marge von fast 75 % aufweist, wohingegen das klassische Hardwaregeschäft eine Produktmarge von „nur“ durchschnittlich 36 % vorzuweisen hat. In Summe resultiert dies in einer überdurchschnittlichen Bruttomarge von ~45 % und einer beeindruckenden Eigenkapitalrendite von ~147 %. Dies, kombiniert mit stetigen Umsätzen, rechtfertigt unserer Meinung nach auch ein leicht überdurchschnittliches Kurs-Gewinn-Verhältnis von aktuell 33.
Ein weiterer kurzfristiger Wachstumskatalysator könnten die KI-Bemühungen – Apple Intelligence – von Apple sein. Diese wurden kürzlich auf der Entwicklerkonferenz WWDC vorgestellt und umfassen eine dreistufige Systematik. Einfachere Anfragen werden dabei komplett auf dem iPhone selbst bearbeitet (On-Device). Etwas komplexere Anfragen werden unter höchsten Datenschutzstandards auf extra von Apple eingerichteten Servern bearbeitet. Und im dritten Schritt greift das Unternehmen nach Zustimmung des Nutzers auf ChatGPT von OpenAI zurück. Wenngleich Letzteres wie ein kleines Eingeständnis wirken mag, dass die Large Language Modelle von Apple noch nicht den Marktführern das Wasser reichen können, überzeugt der Ansatz. Denn anders als der bisherige Co-Pilot von Microsoft ist dieser nicht auf die eigenen Anwendungen beschränkt, sondern kann auch auf Daten von Drittanbietern zugreifen und verkörpert damit deutlich mehr den Ansatz eines persönlichen Assistenten.
Durch die rechenaufwendige On-Device-Berechnung der KI beschränkt Apple die Nutzung von Apple Intelligence jedoch vorerst auf die aktuellen iPhone 15 Pro-Modelle sowie neuere iPads und MacBooks mit M-Prozessoren. Dies könnte dafür sorgen, dass bisherige Benutzer eher dazu bereit sind, ein neues iPhone zu erwerben und damit auch in bestehenden Märkten für ein zwischenzeitliches Umsatzplus sorgen. Zudem bleibt fraglich, ob Apple langfristig nicht auch einzelne Premiumfunktionen von Apple Intelligence in Abo-Modelle verpackt oder an den Umsätzen von OpenAI im Rahmen der Kooperation teilhaben wird.
Fazit:
Alles in allem bleibt für uns das „iPhone-Unternehmen“ ein spannendes Investment, das aufgrund seines gut ausgebauten Ökosystems sowie der Marke einen starken Burggraben aufgebaut hat und damit langfristig seine Margen schützt. Auch die Wechselbereitschaft dürfte, insbesondere bei Kunden mit mehreren Apple-Geräten, gering bleiben. Seit der ersten Investition in unseren R+P Universal-Fonds (durchschnittlicher Einstandskurs ~13,50 USD) konnten wir das Investment fast verachtzehnfachen. Aufgrund der geschilderten Rahmenbedingungen bleiben wir auch für die zukünftige Entwicklung optimistisch, wenngleich wir in den letzten Jahren Teilverkäufe vorgenommen haben bzw. auch aufgrund regulatorischer Maximalgrenzen vornehmen mussten und somit Gewinne aus dieser Investition realisiert haben.
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Die in diesem Beitrag enthaltenden Angaben dienen ausschließlich Informationszwecken und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Die dargestellte Wertentwicklung und Kennzahlen lassen keine Rückschlüsse auf eine ähnliche Entwicklung in der Zukunft zu. Künftige Erträge können höher oder niedriger ausfallen als bisher. Weitere Informationen hierzu finden Sie hier.
R&P mit Bestnote ausgezeichnet
R&P mit Bestnoten ausgezeichnet!
In den Kategorien "Servicequalität" und "Beratung".
Ringelstein & Partner ist Top-Anbieter in den Kategorien „Servicequalität“ sowie „Beratung“ mit der Bestnote von 1,0 und wird insgesamt unter den Top 5 aus 169 Anbietern deutschlandweit geführt.
Zu diesem Urteil kommt das Private Banking Magazin nach seiner Auswertung, bei der unter anderem Kriterien wie Erreichbarkeit, Beratung und Analyse des individuellen Bedarfs, Zielstruktur und Rendite-Erwartung von einem Mystery Shopper auf den Prüfstand gestellt wurden.
Ein Zeichen dafür, dass unsere gelebte Philosophie bei Ringelstein & Partner positive Resonanz erfährt: Wir betreuen unsere Kunden individuell, persönlich und unabhängig. Denn sie sind Menschen, Ehepaare und Familien, mit denen wir langjährig erfolgreiche, generationenübergreifende und enge Partnerschaften auf Augenhöhe pflegen wollen.
Wir freuen uns sehr, dass nach mehrfacher Auszeichnung unserer Anlagestrategien (WirtschaftsWoche und BoutiquenAward) nun auch unsere Beratungsqualität hervorgehoben wurde. Dies ist für uns eine schöne Anerkennung und zugleich ein weiterer Ansporn für die Zukunft







