Beste Vermögensverwalter 2025

R&P überzeugt WirtschaftsWoche erneut!

Auszeichnung Beste Vermögensverwalter 2025 in der Kategorie "defensiv".

20. März 2025

Im aktuellen Ranking der Wirtschaftswoche und MMD Analyse & Advisory wurden die erfolgreichsten Vermögensverwaltungsstrategien der letzten drei Jahre ausgezeichnet. In der defensiven Kategorie, die Portfolios mit einem Aktienanteil von maximal 40 Prozent umfasst, erreichte die Ringelstein & Partner Vermögensbetreuung auch in diesem Jahr mit dem vierten Rang ein Top-Platzierung.
Diese Platzierung folgt auf unsere vorherigen Erfolge, bei denen wir in den vergangenen Jahren den ersten und vierten Platz belegten. Die erneute Top-5-Position unterstreicht unsere kontinuierliche Leistungsfähigkeit und unser Engagement für exzellentes Risikomanagement.

Das Ranking berücksichtigt neben der Wertentwicklung auch die Volatilität und den maximalen Verlust der Portfolios über einen Zeitraum von drei Jahren. In diesem Jahr wurde die Gewichtung der Bewertungskriterien angepasst, wobei die Dreijahresperformance 50 Prozent und die Risikokennzahlen jeweils 25 Prozent der Gesamtbewertung ausmachten. Diese Anpassung betont die Bedeutung eines starken Risikomanagements in volatilen Marktphasen.

Unsere Platzierung reflektiert unsere Fähigkeit, in herausfordernden Marktbedingungen stabile und nachhaltige Ergebnisse für unsere Kunden zu erzielen. Wir danken unseren Kunden für ihr Vertrauen und unser Team für ihr unermüdliches Engagement.

Für weitere Informationen über unsere Anlagestrategien und Dienstleistungen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Hier gehts zum vollständigen Artikel "Die besten Vermögensverwalter – und wie sie ihr Kapital durch stürmische Zeiten bringen."

TOBIAS KROLL

Geschäftsführer

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Aktie im Fokus: Intuitive Surgical

Aktie im Fokus

Intuitive Surgical

von Marc André Buczek

4. Februar 2025

Die weltweit steigende Lebenserwartung erhöht die Anforderungen an Gesundheitssysteme, und gleichzeitig eröffnen technologische Innovationen neue Möglichkeiten, die Qualität und Effizienz der medizinischen Versorgung zu verbessern. Besonders in der hochpräzisen Operationstechnik spielen modernste Technologien eine zentrale Rolle. Genau hier setzt das US-amerikanische Unternehmen Intuitive Surgical an.  Als führender Entwickler und Vermarkter von robotergestützten Chirurgiesystemen bedient es die wachsende Nachfrage nach präzisen und effizienten Lösungen in der Chirurgie.

Das 1995 gegründete Unternehmen mit Sitz in Sunnyvale, Kalifornien, ist vor allem für sein da Vinci Surgical System bekannt, ein robotisches Operationssystem für minimalinvasive Eingriffe. Das System wird in der allgemeinen Chirurgie sowie in der Urologie, Gynäkologie und Herzchirurgie eingesetzt. Vorteile wie kleinere Schnitte, weniger Blutverlust, kürzere Erholungszeiten und eine erhöhte Präzision machen es zu einem unverzichtbaren Werkzeug moderner Chirurgie. Intuitive Surgical generiert einen Großteil seines Umsatzes durch wiederkehrende Einnahmen aus Instrumenten, wie den Messern und Zubehör, die teilweise nur einmalig einsetzbar und damit besonders kostspielig sind. Ergänzt wird dies durch Wartungsverträge sowie den Verkauf von da Vinci-Systemen und Upgrades.

Das Unternehmen verfügt über einen starken „Burggraben“, der auf verschiedenen Säulen basiert. Durch den Aufbau einer umfangreichen Datenbasis, die bei der Nutzung der da Vinci-Systeme generiert wird, kann Intuitive Surgical die Ergebnisse kontinuierlich verbessern und Kunden langfristig binden. Hinzu kommt das hohe Vertrauen, welches das Unternehmen durch gezielte Schulungs- und Supportprogramme für Chirurgen und medizinisches Personal aufbaut. Diese Kombination aus Daten, Vertrauen und Know-how schafft hohe Markteintrittsbarrieren und stärkt die Marktführerschaft. Gleichzeitig investiert Intuitive Surgical intensiv in die Integration von Künstlicher Intelligenz, um die Präzision der Roboter zu steigern, Echtzeit-Datenanalysen zu ermöglichen und die Effizienz der Eingriffe weiter zu optimieren. KI spielt damit eine zentrale Rolle in der Weiterentwicklung der Systeme und eröffnet neue Einsatzmöglichkeiten. In der hochspezialisierten Branche der robotergestützten Chirurgie spielen zudem Patente eine entscheidende Rolle. Intuitive Surgical hält hunderte Patente, die zentrale Bereiche wie Robotik, Endoskopie, Visualisierung, Instrumentendesign und Steuerungssoftware abdecken. Diese Patente schützen die Einzigartigkeit der Produkte und schaffen hohe Markteintrittsbarrieren für Wettbewerber.

Im Jahr 2024 erzielte Intuitive Surgical einen geschätzten Umsatz von 8,35 Milliarden US-Dollar, ein Anstieg von 17 % gegenüber dem Vorjahr. Allein im Jahr 2024 platzierte das Unternehmen rund 1.526 da Vinci-Chirurgiesysteme, darunter 362 der neuesten da Vinci 5-Systeme, verglichen mit 1.370 Systemen im Jahr 2023. Der Umsatz mit Instrumenten und Zubehör stieg allein im vierten Quartal 2024 um 23 % auf 1,41 Milliarden US-Dollar. Intuitive Surgical ist in den Hauptmärkten USA, Europa und Asien tätig und profitiert von der wachsenden Akzeptanz minimalinvasiver Chirurgie.

Trotz Herausforderungen während der Corona-Pandemie erwies sich das Geschäftsmodell als robust. Zu Beginn der Pandemie führte der Rückgang planbarer Operationen zu einem Umsatzrückgang bei Verbrauchsmaterialien und Zubehör, und der Aktienkurs fiel im März 2020 auf etwa 125 US-Dollar. Doch das Unternehmen profitierte schnell von der steigenden Nachfrage nach minimalinvasiven Verfahren, die kürzere Krankenhausaufenthalte und schnellere Genesungszeiten ermöglichen. Bis Ende 2020 hatte sich der Aktienkurs erholt. Langfristig konnte Intuitive Surgical nicht nur die Verluste der Pandemie ausgleichen, sondern auch deutlich an Wert gewinnen (Siehe Chart 1). In den letzten vier Quartalen wusste das Unternehmen dabei nicht nur mit einem Umsatzwachstum von durchschnittlich 16,75 % zu überzeugen, sondern zeitgleich den Gewinn je Aktie um 27,75 % zu steigern. Dies zeigt, dass Intuitive Surgical einen starken operativen Hebel nutzen kann. Zudem überzeugt uns die überdurchschnittliche Bruttomarge von zuletzt durchschnittlich 67 %.

Fazit: Die Aktie von Intuitive Surgical passt perfekt in die Strategie des Pro Strategy Fund, da sie wesentliche Kriterien erfüllt: Markt- und Technologieführerschaft, langfristige Wachstumsperspektiven, Stabilität durch ein starkes Geschäftsmodell und ein positives langfristiges Chartbild. Das Unternehmen ist ein globaler Pionier im Bereich der robotergestützten Chirurgie und profitiert von steigender Nachfrage in einem klaren Wachstumsmarkt. Damit ergänzt die Aktie den Pro Strategy Fund hervorragend und bildet zusammen mit der Firma Stryker, dem Spezialisten für Knochen und Gelenke, ein starkes Duo im Bereich moderner roboterassistierter Technik im medizinischen Sektor. Mit seinem tiefen Burggraben, der Integration von Künstlicher Intelligenz und den stabilen, wiederkehrenden Einnahmequellen bietet Intuitive Surgical eine ideale Ergänzung für die offensive, wachstumsorientierte Strategie des Fonds.

Disclaimer

Die in diesem Beitrag enthaltenden Angaben dienen ausschließlich Informationszwecken und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Die dargestellte Wertentwicklung und Kennzahlen lassen keine Rückschlüsse auf eine ähnliche Entwicklung in der Zukunft zu. Künftige Erträge können höher oder niedriger ausfallen als bisher. Weitere Informationen hierzu finden Sie hier.


MARC ANDRÉ BUCZEK

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Aktie im Fokus: Booking Holdings

Aktie im Fokus

Booking Holdings

von Marc André Buczek

2. Dezember 2024

Reisen gehört zu einer der großen Leidenschaften der Menschen – und trotz der Herausforderungen der vergangenen Jahre steigen die globalen Reiseausgaben wieder deutlich an. Immer mehr Verbraucher planen ihren Urlaub online, vergleichen Angebote auf Plattformen wie Expedia, Check24 oder eben Booking.com und buchen bequem mit wenigen Klicks. Booking Holdings profitiert als führender Anbieter in diesem dynamischen Markt von dieser Entwicklung und hat sich mit seinem umfangreichen Serviceangebot als nahezu unverzichtbarer Partner für Reisende und Anbieter etabliert.

Booking Holdings wurde 1997 als Priceline.com gegründet, ist seit 1999 börsennotiert und zählt heute zu den weltweit führenden Anbietern im Bereich Online-Reisedienstleistungen. Bereits seit 2001 profitabel, hat das Unternehmen seinen Einfluss durch strategische Übernahmen – wie Booking.com – und kontinuierliche Innovationen konsequent ausgebaut. Seit 2018 firmiert die Gesellschaft unter dem heutigen Namen „Booking Holdings“.

Das Unternehmen dominiert nicht nur in Europa und Nordamerika, sondern expandiert erfolgreich in Asien – insbesondere durch die Tochtergesellschaft Agoda – und Lateinamerika, wo weiteres Wachstumspotenzial besteht. Neben Booking.com betreibt das Unternehmen bekannte Plattformen wie Kayak und Momondo (Flug- und Hotelvergleiche – Beide auch in Deutschland aktiv), Rentalcars.com (Mietwagenbuchungen) sowie OpenTable (Restaurantreservierungen). Diese breite Dienstleistungspalette deckt immer mehr Aspekte der Reiseplanung ab und sorgt für eine hohe Kundenbindung.

Ein wesentlicher Bestandteil des Geschäftsmodells ist die provisionsbasierte Umsatzstruktur: Hotelpartner zahlen je nach Buchung 10–25 % Provision, was Booking Holdings im Vergleich zu einigen Wettbewerbern teurer macht. Dennoch gelingt es dem Unternehmen, diese Margen zu erzielen, da es Hotelpartnern eine breite Nutzerbasis (1 Mrd. gebuchte Nächte vs. ~0,5 Mrd. nächster Wettbewerber) und umfangreiche Marketingmaßnahmen bietet. Durch die enorme Reichweite von Booking.com und die gezielte Platzierung von Hotels in Suchergebnissen erhalten Partner Zugang zu einem globalen Publikum, das über Direktbuchungen oft schwer zu erreichen ist. Diese Vorteile rechtfertigen für viele Hotelbetreiber die höheren Kosten und sichern Booking einen stabilen Wettbewerbsvorteil.

Capital Light vs. Capital Heavy: Ein strategischer Vorteil

Ein zentraler Grund für die hohe Rentabilität von Booking Holdings ist die Kapitalstruktur des Unternehmens. Booking folgt einem „Capital Light“-Ansatz, da es nahezu ausschließlich auf softwarebasierte Dienstleistungen setzt. Im Gegensatz dazu stehen „Capital Heavy“-Modelle, wie sie in der Hotellerie oder Luftfahrtbranche üblich sind, wo hohe Investitionen in physische Vermögenswerte wie Immobilien, Flugzeuge oder Maschinen erforderlich sind.

Im Fall von Booking Holdings entfallen die hohen Fixkosten, die mit dem Besitz und der Wartung solcher Vermögenswerte verbunden sind. Stattdessen agiert das Unternehmen als Vermittler zwischen Reisenden und Anbietern von Unterkünften, Mietwagen oder Restaurants. Dieses Geschäftsmodell erlaubt es Booking, eine Bruttomarge von über 95 % zu erzielen und gleichzeitig flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren. Während „Capital Heavy“-Unternehmen oft stark von Fremdkapital und langen Amortisationszeiten abhängig sind, kann ein „Capital Light“-Unternehmen wie Booking Holdings schneller skalieren und höhere Margen erzielen.

Auch finanziell überzeugt Booking Holdings: Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz um durchschnittlich 12,75 % pro Quartal, während der Gewinn je Aktie um 33 % zulegte. Diese Kennzahlen unterstreichen die Widerstandsfähigkeit des Geschäftsmodells nach der Pandemie und den starken operativen Hebel. Analystenerwartungen wurden mittlerweile zum 13. Mal in Folge übertroffen. Trotz der beeindruckenden Performance wird die Aktie im Vergleich zu anderen Tech-Giganten wie Alphabet oder Meta moderat bewertet – was Booking Holdings für uns als langfristig orientierte Investoren attraktiv macht.

Ein zentraler Pfeiler der Wachstumsstrategie ist die Investition in Künstliche Intelligenz und Automatisierung, um den Buchungsprozess weiter zu optimieren und das Kundenerlebnis zu verbessern. Neben der geografischen Expansion erschließt das Unternehmen auch neue Marktsegmente, etwa für Freizeitaktivitäten und individuelle Reiseerlebnisse, die angesichts steigender Nachfrage nach maßgeschneiderten Angeboten immer relevanter werden.

Mit einer Marktkapitalisierung von über 170 Milliarden US-Dollar verfügt Booking Holdings über einen deutlichen Wettbewerbsvorteil, der uns überzeugt: Das Unternehmen profitiert von einem globalen Partnernetzwerk und der Skalierbarkeit seiner Plattform, was einen klaren „Burggraben“ schafft. Das Loyalitätsprogramm stärkt die Kundenbindung zusätzlich, während die Capital-Light-Ausrichtung eine effiziente Nutzung der Ressourcen ermöglicht.

Disclaimer

Die in diesem Beitrag enthaltenden Angaben dienen ausschließlich Informationszwecken und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Die dargestellte Wertentwicklung und Kennzahlen lassen keine Rückschlüsse auf eine ähnliche Entwicklung in der Zukunft zu. Künftige Erträge können höher oder niedriger ausfallen als bisher. Weitere Informationen hierzu finden Sie hier.


MARC ANDRÉ BUCZEK

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Aktie im Fokus: Dollarama

Aktie im Fokus

Dollarama

von Marc André Buczek

20. September 2024

Als Vermögensverwalter ist es unsere Aufgabe, Unternehmen mit soliden Geschäftsmodellen und einem überzeugenden langfristigen Wachstum zu infizieren. Dabei ist uns zudem eine breite Branchendiversifikation wichtig. Es gilt also, auch Unternehmen außerhalb der in den Medien prominenten Tech-Giganten zu finden. Ein ideales Beispiel hierfür ist die kanadische Einzelhandelskette Dollarama, welche sich bereits seit vielen Jahren als stabiler und vor allem zyklusunabhängiger Performer erwiesen hat.

Obwohl Dollarama den wenigsten Europäern ein Begriff sein dürfte, geht die Geschichte des Unternehmens bis in das Jahr 1910 zurück, als Salim Rossy sein erstes Einzelhandelsgeschäft „S.Rossy“ in Montreal eröffnete. Das Familienunternehmen wuchs beständig und orientierte dabei sein Geschäftsmodell am US-Konkurrenten Woolworth, welcher den Einzelhandel revolutioniert hatte. Dieser verkaufte viele Artikel zu einem festen Preis und präsentierte sie offen auf Ladentischen, statt – wie damals üblich – die Ware in Regalen zu lagern und nur auf Wunsch den Kunden vorzulegen.
Erst 1992 eröffnete in Rossys Unternehmensgeschichte der erste Laden mit einem neuen Konzept unter den heute bekannten Namen Dollarama: Es wurden nur noch Artikel für einen kanadischen Dollar oder weniger angeboten. Ein Konzept, das so erfolgreich war, dass kurzfristig auch alle anderen Rossy-Geschäfte in dieses Modell überführt wurden.

2009 ging Dollarama an die Börse und hat sich mit etwa 1500 Filialen als kanadischer Marktführer im Discount-Einzelhandel etabliert. Mit einem breiten Sortiment an preisgünstigen Produkten, von Haushaltswaren bis hin zu Lebensmitteln, bedient das Unternehmen eine breite Kundenschicht aller Einkommensgruppen. Diese Strategie hat sich besonders in wirtschaftlich schwierigen Zeiten bewährt, da Verbraucher vermehrt auf preisgünstige Alternativen zurückgreifen. Damit ist das Geschäftsmodell mit der in Deutschland bekannten niederländischen Discount-Kette Action (nicht börsennotiert) vergleichbar. Auch wenn Dollarama hierzulande eher unbekannt ist, weist das Unternehmen mittlerweile doch eine Marktkapitalisierung von etwa 38 Mrd. kanadischen Dollar auf (ca. 25 Mrd. €) – dies entspricht in etwa der Größe von DAX Konzernen wie Bayer, RWE oder Rheinmetall.

Finanziell steht Dollarama ebenfalls stark da. In den letzten Quartalen wuchs der Umsatz des Unternehmens durchschnittlich um 14 % und konnte dabei den Gewinn um durchschnittlich 25 % steigern (jeweils YoY). Dabei liegt die Bruttomarge stabil um 40 % und auch die Rendite auf das investierte Firmenkapital ist überdurchschnittlich. Gleichzeitig wird das Unternehmen trotz der guten Kennzahlen und dem stetigen Wachstum noch recht moderat bewertet. So liegt das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis mit etwa 36 deutlich unter den großen Konkurrenten Walmart oder Costco. Und dies trotz schnelleren Umsatz- und Gewinnwachstums und einer geringen Zyklusabhängigkeit. Es kann folglich als angemessen bewertet werden.

Und das Wachstum soll nach der Firmenvision 2030 auch noch deutlich weiter ausgebaut werden. Dies liegt nicht nur am zunehmenden Umsatz der bestehenden Filialen (zuletzt +5,6 %), sondern insbesondere in weiteren Expansionen begründet. So wurden alleine im letzten Quartal über 20 neue Filialen in Kanada eröffnet. Bis 2030 liegt die Zielgröße bei 2000 Filialen. Darüber hinaus investiert das Unternehmen seit 2013 zunehmend auch in andere preissensible (süd-)amerikanische Märkte wie El Salvador, Guatemala, Kolumbien und Peru. Hier betreibt das Unternehmen über eine Mehrheitsbeteiligung (Aktuell 60,1 % mit weiteren Optionen) weitere 500 Märkte mit dem gleichen Konzept unter dem Namen Dollarcity. Ziel ist es, dieses Netz bis 2029 auf 850 Läden auszubauen. Ein in Summe ambitionierter Wachstumsplan, welcher uns zuversichtlich stimmt, dass auch in den nächsten Jahren noch ein ähnliches (überdurchschnittliches) Wachstum möglich ist.

Fazit
Dollarama verbindet damit wesentliche Elemente, die für uns bei der Selektion eines Wachstumswertes wichtig sind. Das Unternehmen ist mit einem verständlichen und transparenten Geschäftsmodell profitabel, überzeugt mit langfristigen Gewinn- und Umsatzwachstum, gesunden Fundamentaldaten und zu guter Letzt – einem Chartbild, das unser positives Unternehmensbild langfristig bestätigt: von links unten nach rechts oben. Im Juli diesen Jahres haben wir Dollarama in das Portfolio des Pro Strategy Funds aufgenommen und hiermit unsere Wachstumsstrategie weiter diversifizert. Seitdem dürfen wir uns über eine resiliente Performance von bereits +8 % freuen.

Disclaimer

Die in diesem Beitrag enthaltenden Angaben dienen ausschließlich Informationszwecken und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Die dargestellte Wertentwicklung und Kennzahlen lassen keine Rückschlüsse auf eine ähnliche Entwicklung in der Zukunft zu. Künftige Erträge können höher oder niedriger ausfallen als bisher. Weitere Informationen hierzu finden Sie hier.


MARC ANDRÉ BUCZEK

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Jomo in der Kapitalanalage

Kann es gut sein, etwas zu verpassen?

Mal bewusst auszusetzen, nicht dabei zu sein? Jomo in der Kapitalanalge

von Dörthe Mehlhorn

11. Januar 2024

JOMO (Joy Of Missing Out) beschreibt genau das: die Freude, etwas zu verpassen. Sie ist die Gegenbewegung zur Social-Media-Begleiterscheinung FOMO (Fear Of Missing Out), der Angst, etwas zu verpassen. Beide Phänomene basieren auf der ständigen Verfügbarkeit der Online-Welt und den permanenten Vergleichsmöglichkeiten aufgrund von bearbeiteten Fotos und Hochglanz-Storys auf Social Media.

„Fomo“ ist in den sozialen Netzwerken längst ein geläufiger Begriff und beschreibt die Angst, einen Post, ein Like, oder ein Event auszulassen. Der Druck, ständig online überall dabei zu sein und das eigene Leben mit den glamourösen „Realitäten“ anderer zu vergleichen, stresst viele Menschen und macht unglücklich.
„Jomo“ ist die Gegenbewegung dazu, die zu mehr Ruhe und Zeit mit sich selbst aufruft. Wer das Smartphone auch mal weglegt, kann viel Freude daran finden, den digitalen Raum hinter sich zu lassen und zur Ruhe zu kommen – und dem echten Leben und eigenen Prioritäten wieder mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Und was hat das mit Kapitalanlage zu tun?

Anleger und auch Vermögensverwalter wünschen ihn sich manchmal: den „lucky pick“, DIE Aktie, die hunderte oder gar tausend Prozent nach oben schnellt, the next big thing. Den Titel, den Trend, bei dem unbedingt dabei sein muss.
Doch auch hier zeigt die Erfahrung: den einen oder anderen Hype auszulassen, kann mehr Freude für’s Depot bringen!

Delivery Hero, Peloton, Spotify, Beyond Meat, Plug Power … die Liste der abgestraften „Trendsetter“ lässt sich beliebig fortführen. Auch wenn hier sicher gute und wünschenswerte Trends (Gesundheit, Tierwohl, Umwelt) dabei sind, die reine Kursphantasie sollte nie der alleinige Grund für die Aktienauswahl sein. Gesunde Unternehmenskennzahlen, nachvollziehbare Geschäftsmodelle und eine solide Positionierung im Markt – Stichwort Burggraben – gehören ebenso dazu.

Vielleicht verpasst man dann eben auch mal einen neuen Börsenstar, aber die langfristige Aufstellung des Portfolios stimmt: stabil, werthaltig, nachhaltig performancestark.

In unseren Ringelstein & Partner Vermögensbetreuung Investmentstrategien gehört dies zur Grundüberzeugung. Und wie sieht das bei Euch aus? Genießt Ihr auch gelegentlich the Joy of Missing out?


DÖRTHE MEHLHORN

Vermögensverwalterin

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